habe den Film auch vor einer weile gesehen, wegen der schieren Neugierde angesichts der Frage „Was kann wohl heute noch scheitern?“. Also aus einer eher durch Vorurteile geprägten Position.
Sehe auch einiges anders als JPK, zum beispiel den Bezug zwischen Fiktionalisierung und Publikumsurteil. Fantasy ist inzwischen zu einem Genre geworden, der meistens nicht mehr mit unseren Überzeugungen arbeitet, sondern sich ganz dem Berauschen der Sinne verschrieben hat. Oder im Bezug auf Storytelling – es gibt durchaus Filme, die heutzutage zu einer einfacheren Handlung tendieren, um sich im Meer der Verkomplizierung von Erzähltechniken auszusondern.
Aber mir ist gleichzeitig bewusst, wie schlecht dieser Film ist, denn die Ebene, auf welchen er einen erreichen kann ist von den billigsten Klischées der Filmgeschichte gekennzeichnet: unausgereifte Liebesgeschite, simplistische Heldenpersona, Rausch des Visuellen, instrumentalisierte Nebenfiguren. Und das nicht irgendwie berechtigt. Natürlich sucht Disney damit dasselbe, was Twilight gefunden hat, ein junges Publikum, das eine Saga finanziert bevor es zu alt für sie wird. Und ich kann JPK sehr gut nachvollziehen, wenn er vor diesem Hintergrund herablassend auf dem Film schaut und entsprechend desinteressiert schreibt.
Die Kritik lobt im übrigen keinen Ideenklau, da müsstest Du nochmal drüber lesen, sondern wird aus der Erwartung heraus geschrieben, dass man etwas verarbeitet, es seiner Entstehungszeit anpasst, und nicht übernimmt – um dieses Etwas eben aufzuwerten.
Naja, und der Rest Deines Kommentars ist viel weniger eine Liste von Gegenargumente, als unwürdiges Angreifen der Person des Kritikers. Das ist natürlich uncool, und soll öffentlich nicht gemacht werden.